Rudolf Clausius

Rudolf Clausius, vollständig Rudolf Julius Emanuel Clausius, (geboren am 2. Januar 1822, Köslin, Preußen — gestorben am 24. August 1888, Bonn, Deutschland), deutscher mathematischer Physiker, der den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formulierte und die Thermodynamik zu einer Wissenschaft gemacht hat.

Clausius wurde 1850 zum Professor für Physik an der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin ernannt, im selben Jahr, in dem er eine Abhandlung über den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in der bekannten Form vorlegte: „Wärme kann von sich aus nicht von einem kälteren zu einem heißeren Körper übergehen.“ Er wandte seine Ergebnisse auf eine erschöpfende Entwicklung der Theorie der Dampfmaschine an und betonte das Konzept der Entropie (Dissipation der verfügbaren Energie). Er wurde 1855 Professor für Physik am Polytechnikum Zürich und trug zwei Jahre später zur Theorie der Elektrolyse (dem Abbau einer Verbindung durch Elektrizität) bei, indem er vorschlug, dass Moleküle aus kontinuierlich austauschenden Atomen bestehen und dass elektrische Kraft den Austausch nicht verursacht, sondern einfach lenkt. Diese Ansicht wurde später als Grundlage für die Theorie der elektrolytischen Dissoziation (Abbau von Molekülen in geladene Atome oder Ionen) verwendet.

Er wurde 1867 Professor für Physik an der Universität Würzburg und 1869 an der Universität Bonn. In der Molekülphysik wiederholte Clausius das Prinzip des französischen Physikers Sadi Carnot bezüglich der Effizienz von Wärmekraftmaschinen und lieferte damit eine viel fundiertere Grundlage für die Theorie der Wärme.

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