Die Fragmentierung monoklonaler Antikörper ist ein kritisches Qualitätsmerkmal, das routinemäßig überwacht wird, um die Reinheit und Integrität des Produkts von der Entwicklung bis zur Vermarktung zu bewerten. Die Spaltung in der oberen Scharnierregion von monoklonalen IgG1-Antikörpern ist ein häufiges Fragmentierungsmuster, das weitgehend durch Größenausschlusschromatographie (SEC) untersucht wurde. Kapillarelektrophorese mit Natriumdodecylsulfat (CE-SDS) ist eine etablierte Technik, die häufig auch zur Überwachung von Antikörperfragmenten verwendet wird, aber ihre Vergleichbarkeit mit SEC bei der Überwachung von Antikörperfragmenten wurde bisher nicht nachgewiesen. Wir berichten über eine Charakterisierungsstrategie, die die Korrelation zwischen von SEC und CE-SDS analysierten Fragmenten der Scharnierregion herstellt. Monoklonale Antikörper mit erhöhten Hinge-Fragmenten wurden unter niedrigen pH-Stressbedingungen erzeugt und mittels SEC und CE-SDS analysiert. Die Massen der erzeugten Fragmente wurden mittels LC-MS bestimmt. Die elektrophoretische Migration der Scharnierfragmentationsprodukte in CE-SDS wurde anhand ihrer Massenwerte bestimmt. Die vergleichende Bewertung von Fragmenten nach SEC und CE-SDS zeigte eine ähnliche Korrelation mit der Inkubationszeit. Diese Studie zeigt, dass CE-SDS als Ersatztechnik für SEC zur Überwachung von Scharnierregionsfragmenten eingesetzt werden kann. Am wichtigsten ist, dass die Kombination dieser Techniken verwendet werden kann, um ein umfassendes Verständnis der fragmentbezogenen Eigenschaften therapeutischer Proteinprodukte zu erhalten.