secession

In seiner Ausstellung Ward in der Wiener Secession präsentiert Rantanen ein neues Werk, das sich aus seinem Interesse an Entwürfen für Gesundheitseinrichtungen und der Entwicklung dieser Umgebungen ergibt, um eine spezifische physische und ästhetische Erfahrung zu schaffen. Ein Tapetenwandbild dient als Hintergrund für skulpturale Objekte, die von der Decke hängen oder auf den Boden gestellt werden. Die Tapete entstand aus der Auseinandersetzung des Künstlers mit Wandgemälden, die häufig in Gesundheitszentren und Kliniken zu finden sind und aus einem informell standardisierten Repertoire an Themen, Figuren, Formen und Farben bestehen. Während Rantanen alle Figuren aus zahlreichen Vorlagen entfernt hat, hat er ihre wesentlichen Formen und Farben angewendet und verwandelt, um ein eigenes, vielschichtiges Muster zu schaffen. Dies destilliert die neutrale und angenehme Atmosphäre, die die Standardtapeten ausstrahlen sollen, und ästhetisiert ihre Armaturen und Konstruktionsweisen.

Vor diesen sauberen, computergenerierten Bildern, die zwei Wände bedecken, baumeln handgefertigte skulpturale Objekte von der Decke. Skelette aus Holz und Metalldraht ähneln einer natürlichen Struktur wie die eines Blattes. Sehr dünne Filmstücke in verschiedenen Farben und Mustern werden über die Strukturen drapiert. Diese „Häute“ sind antimikrobielle Beschichtungen, die auf im Gesundheitswesen verwendete Stoffe aufgetragen werden und normalerweise nicht wahrnehmbar bleiben. Sie fungieren als eine Art Zwei-Wege-Barriere, um Personen vor Keimen zu schützen und Krankenhausmöbel langlebiger und ästhetischer zu machen. Für seine Skulpturen extrahierte Rantanen die Schutzschicht aus neuen Stoffrollen und schälte sie wie eine Hautschicht ab. Es behält einen Teil des Stoffmusters bei, effektiv wie ein umgekehrter Transferdruck. Durch die angewandte Methode des manuellen Peelings werden die „Häute“ teilweise zerrissen und zerrissen — isoliert betrachtet zeugen sie von Zerfall und Verfall. Diese Elemente machen Ward zu einer Umgebung, die Dystopisches und Beruhigendes verbindet.

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