Nouchine Hadjikhani

Zusammenfassung:

Klinische und pathophysiologische Beweise verbinden Migräne und das Kleinhirn. Literatur zu dokumentierten Kleinhirnanomalien bei Migräne ist jedoch relativ spärlich. Eine zerebelläre Beteiligung kann bei 4 Arten von Migräne beobachtet werden: bei der weit verbreiteten Migräne mit Aura (MWA) und Migräne ohne Aura (MWoA) Formen; insbesondere Subtypen von Migräne wie Basilar-Typ Migräne (BTM); und in den genetisch getriebenen autosomal dominanten familiären hemiplegischen Migräne (FHM) Formen. Zerebelläre Dysfunktion bei Migräne variiert stark in der Schwere und kann subklinisch sein. Purkinje-Zellen exprimieren Kalziumkanäle, die mit der Pathophysiologie sowohl der vererbten Formen der Migräne als auch der primären Ataxie zusammenhängen, hauptsächlich der spinalen Kleinhirnataxie Typ 6 (SCA-6) und der episodischen Ataxie Typ 2 (EA-2). Genetisch bedingte Ionenkanalfunktionsstörungen führen zu Übererregbarkeit im Gehirn und Kleinhirn, was möglicherweise die Ausbreitung von Depressionswellen an beiden Orten erleichtert. Diese Übersicht konzentriert sich auf die Beteiligung des Kleinhirns an Migräne, die relevanten Ataxien und ihre Assoziation mit diesem primären Kopfschmerz, und diskutiert einige der pathophysiologischen Prozesse, die diesen Krankheiten mutmaßlich zugrunde liegen.

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