Das Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von Anethum graveolens (Dill) -Vaginalzäpfchen auf die Behandlung von vulvovaginaler 100 mg Clotrimazol Vaginaltabletten auf vulvovaginale Candidiasis. Diese Studie war eine einzelzentrische, einfachblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie, in der 60 Frauen mit mikrobiologisch bestätigter vulvovaginaler Candidiasis randomisiert Dill- und Clotrimazolgruppen zugeordnet wurden. Am Ende der Studie betrug die geschätzte Prävalenz von Leukorrhoe, Brennen und Juckreiz bei Dillkonsumenten 23%, 23% bzw. 20%. Diese Zahl betrug 20%, 10% und 16,7% für die Clotrimazol-Gruppe. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war nicht signifikant. 13% der Suppositorienpatienten hatten im Vergleich zu 10% der mit Clotrimazol behandelten Patienten eine positive Kultur, die nicht signifikant war (p = .68). Den Ergebnissen zufolge waren 2% der Vaginalzäpfchen bei der Verringerung der klinischen und mikrobiologischen Symptome der Candidiasis genauso wirksam wie Clotrimazol-Vaginaltabletten. Studien mit größeren Stichprobengrößen sind erforderlich, um die aktuellen Ergebnisse zu bestätigen. Impact Statement Was ist zu dem Thema bereits bekannt? Basierend auf Ergebnissen aus In-vivo- und In-vitro-Tierstudien hat Dill (Anethum graveolens) eine Anti-Candida-Aktivität. Was fügen die Ergebnisse dieser Studie hinzu? Es scheint, dass 2% ige Dill-Vaginalzäpfchen bei der Verringerung der klinischen und mikrobiologischen Symptome genauso wirksam waren wie 100 mg Clotrimazol-Vaginaltabletten. Welche Implikationen haben diese Erkenntnisse für die klinische Praxis und die weitere Forschung? Geburtshelfer und Gynäkologen können Dill als nützliche Alternative zu chemischen Medikamenten anbieten, insbesondere bei Frauen, die häufig an Kräutermedizin interessiert sind, oder bei Frauen, die resistent sind oder keine Antimykotika einnehmen dürfen.