Bis vor kurzem konzentrierte sich die Outcomes-Forschung bei peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten hauptsächlich auf die Messung von Gehstrecken, die auf einem Laufband aufgezeichnet wurden. Es wird zunehmend akzeptiert, dass auch die Lebensqualität der Patienten berücksichtigt werden sollte. Es hat sich gezeigt, dass generische Fragebögen nicht sensitiv genug sind, um die Auswirkungen der Behandlung auf die Lebensqualität zu erkennen. Wir haben daher ein neues krankheitsspezifisches Instrument, die Claudicatio Scale (CLAU-S), entwickelt und in Deutschland validiert. Diese Skala umfasst 80 Items, die Subskalen zugeordnet werden können, die die folgenden Dimensionen messen: ‚tägliches Leben‘, ‚Schmerz‘, ‚Beschwerden‘, ’soziales Leben‘, ‚krankheitsspezifische Angst‘ und ‚Stimmung‘. Es wurde in 3 verschiedene europäische Sprachen (Französisch, Englisch und Flämisch) übersetzt und dann in jedem Land validiert. Die Ergebnisse dieser Validierungsstudien haben gezeigt, dass das Instrument zuverlässig und valide ist und Patienten mit unterschiedlichen Schweregraden unterscheiden kann. Insbesondere die CLAU-S-Subscores zeigten eine hochsignifikante Korrelation mit den auf dem Laufband aufgezeichneten schmerzfreien Gehstrecken und in einer separaten Überwachungsstudie nach Markteinführung mit der Beurteilung des Arztes über die Veränderung des Zustands des Patienten nach oraler Behandlung mit Naftidrofuryl. Wir untersuchen derzeit, ob CLAU-S Behandlungseffekte in einer randomisierten placebokontrollierten Studie nachweisen kann.