Es wurde vorgeschlagen, dass die Annahme eines relativ spezifischen Markers der Myokardzelle, wie Kreatinkinase MB Isoenzym, kann eine verbesserte Genauigkeit bei der Schätzung der Infarktgröße durch serielle Serumprobenahme und Kompartimentanalyse ergeben. Dennoch sind aktuelle Methoden zur Bewertung der Isoenzymaktivität umständlich und für den klinischen Einsatz ungeeignet. Wir haben daher einen neuen Test zur schnellen Bestimmung der CK-MB-Aktivität eingesetzt, der auf der immunologischen Hemmung von M-Untereinheiten basiert. Bei 19 Patienten, die weder einer intramuskulären Injektion noch wiederholten Defibrillationen unterzogen wurden, wurde eine gute Korrelation zwischen Nekroseindizes basierend auf MB und Gesamt-CK-Bestimmung (r = 0, 94) gefunden, wobei die kumulative MB-Freisetzung betrug 16 +/- 4 % der gesamten CK. Signifikante Unterschiede wurden bei 3 Patienten beobachtet, die einer externen Herzmassage unterzogen wurden (MB = 9 +/- 1 % der gesamten CK), was auf eine beträchtliche extrakardiale Quelle der gesamten CK aufgrund des Traumas des Skelettmuskels hindeutet. Die vergleichende kinetische Analyse zeigt erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Isoenzymen, nicht nur hinsichtlich der höheren Verschwindenrate von CK MB, sondern auch im Zusammenhang mit einer schnelleren Freisetzung dieses Isoenzyms aus dem Myokard, über die zuvor nicht berichtet wurde. Die guten Korrelationen zwischen maximaler Erscheinungsrate und kumulativer Enzymfreisetzung (r = 0,86) legen nahe, dass erstere einen Index für die Abbaurate von Zellmembranen darstellen können. Praktische Implikationen dieser Daten werden diskutiert.