Citrinin ist ein natürlich vorkommendes Mykotoxin, das von den Pilzarten Penicillium, Aspergillus und Monascus produziert wird. Es tritt häufig zusammen mit Ochratoxin auf und bildet sich hauptsächlich unter schlechten Lagerbedingungen nach einer Ernte.
Citrinin kann in zahlreichen Körnern wie Bohnen, Früchten, Oliven, Kräutern und Gewürzen vorkommen. Es wird häufig auch in rotem Reis nachgewiesen, der mit Schimmelpilzen fermentiert wurde und in Asien als Konservierungsmittel und Lebensmittelfarbe verwendet wird. Der Pilz Monascus purpureus wird zur Fermentation von rotem Reis verwendet, um ein Nahrungsergänzungsmittel (rotes Reishefepulver) herzustellen. Aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung gewinnt es immer mehr an Bedeutung; es kann jedoch mit Citrinin kontaminiert sein.
Die Verordnung (EU) Nr. 212/2014 der Kommission legt einen Höchstgehalt von 2.000 µg/kg (ppb) für Citrinin in Nahrungsergänzungsmitteln auf der Basis von Reis fest, der mit roter Hefe Monascus purpureus fermentiert wurde. Dieser Grenzwert wurde im Januar 2016 neu bewertet. Daher ist die routinemäßige Überwachung dieser Reformkostprodukte sehr wichtig.