Fall 3. Eine 63-jährige Frau mit insulinabhängigem Diabetes präsentierte der Klinik der Autoren eine 8-monatige Vorgeschichte von nicht heilenden Ulzerationen am plantaren Aspekt des rechten Fußes. Sie hatte eine knöcherne Prominenz unter dem Quader sekundär zu diabetischen Charcot neuropathischen Mittelfuß Zusammenbruch. Trotz aggressiver lokaler Maßnahmen und Entladetechniken war das Ulzeration nicht geheilt und hatte in den letzten 4 Monaten tatsächlich an Größe zugenommen. Der vorherige behandelnde Chirurg des Patienten hatte eine Mittelfußamputation empfohlen. Die klinische Untersuchung zeigte eine Kontraktur der Tendo-Achillessehne und eine Ulzeration Grad 2, die sich nicht auf den Knochen ausbreitete (Abbildung 8). Röntgenaufnahmen zeigten Mittelfuß-Charcot-Veränderungen und plantare Prominenz zum Quader (Abbildung 9). Der Fuß war ansonsten plantigrade und der Patient war asymptomatisch mit ausgezeichnetem Gefäßstatus. Aufgrund des Versagens der nichtoperativen Versorgung wurde eine Exostektomie (Exzision des Plantarvorsprungs) durchgeführt (Abbildungen 10 und 11). Eine Tendo-Achilles-Verlängerung wurde ebenfalls durchgeführt. Sechs Wochen nach dem Eingriff war die Ulzeration fast vollständig geschlossen (Abbildung 11). Der Patient heilte die Ulzeration 9 Wochen nach der Operation vollständig ab und blieb 2 Jahre nach der Operation ulkusfrei. Sie ambuliert mit einer individuellen Total Contact Orthese und konventioneller Schuhabnutzung.
Diskussion
Eine größere Amputation, wobei eine Amputation unterhalb des Knies am häufigsten auftritt, ist häufig die empfohlene Behandlung für den diabetischen Charcot-Fußpatienten mit nicht heilenden Ulzerationen und / oder signifikanten Deformitäten. Die chirurgische Rekonstruktion bleibt jedoch eine Behandlungsalternative bei ausgewählten Personen (gute Gefäßversorgung, eingeschlossene Osteomyelitis usw.). Plastische Operationstechniken und neuere Fixierungsmethoden, wie die externe Ringfixierung, scheinen bessere Ergebnisse und mehr Flexibilität bei der chirurgischen Behandlung zu bieten. Die Hauptindikationen für eine Operation sind eine instabile Deformität, die nicht versteifbar ist, oder chronische nicht heilende Ulzerationen, die nicht auf nichtoperative Maßnahmen in einem ausreichend perfundierten Fuß ansprechen.
Fazit
Ziel der Operation ist es, einen ulzerationsfreien plantigraden Fuß herzustellen. Richtiges Orthesenmanagement, um hoffentlich das Wiederauftreten von Problemen nach der Operation zu verhindern. Das Potenzial für Komplikationen bei der chirurgischen Behandlung des Charcot-Fußes kann jedoch hoch sein und eine eventuelle Amputation der Gliedmaßen und den Tod mit sich bringen. Ausgezeichnete chirurgische Planung und präoperative Aufarbeitung, oft von einem multidisziplinären Team, sind entscheidend, um postoperative Komplikationen zu minimieren.