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- Kuratiert von Paula Pintos
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Architekten: Bez+Kock Architekten
- Jahr Fertigstellung Jahr dieses Architekturprojekts Jahr: 2019
- Fotografien Fotografien: Bez+Kock Architekten
- Hersteller Marken mit Produkten, die in diesem Architekturprojekt verwendet werden
Hersteller: Geberit, dormakaba, EVVA, FSB, Heradesign, Kemmlit, Keuco, Knauf, RENTEX, Villeroy & Boch, Zumtobel, Alu, Brimat, Claris, Fa. Betonwerkstein Bayer, ICS, LED, Ogro, Primo Kn, Renova Nr. 1 Plan, +3Ulmer Klinke, Zinko, superfein-3
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Projektteam:Volker Eisele, Jonas Lenz, Jan Elsenhans, Meredith Atkinson, Maria Dallinger, Christopher Horn, Erik Bossog, Annika Heise
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Auftraggeber:Stadt Ulm, Zentrales Gebäudemanagement, Ulm
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Lokale Bauleitung:Ernst2 Architekten, Standort Ulm
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Projektleitung:Drees & Sommer GmbH, Betriebsstätte Ulm
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Bauingenieurwesen:wh-p Ingenieure AG, Stuttgart
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Gebäudetechnik Und Gebäudeautomation :Rentschler und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH, Filderstadt
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Bauphysik:EGS-plan Ingenieurgesellschaft mbH, Stuttgart
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Landschaft:silands Gresz + Kaiser Landschaftsarchitektur PartG, Ulm
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Stadt:Ulm
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Land:Deutschland
Mehr SpecsLess Specs
Textbeschreibung von den Architekten zur Verfügung gestellt. Der Neubau des Bürgerservicezentrums der Stadt Ulm vereint kommunale Dienstleistungen, die auf mehrere Standorte verteilt sind, in einer Struktur und ist damit das „zweite Rathaus“ der Stadt. Das Gebäude befindet sich nur wenige Meter vom Ulmer Hauptbahnhof entfernt in der Olgastraße, einer belebten Straße, die den Umfang der mittelalterlichen Stadtmauer nachzeichnet.
Ein fünfgeschossiger Turm erhebt sich über einem zweigeschossigen Sockel und ordnet sich prägnant in die Silhouette öffentlicher Gebäude entlang der Olgastraße ein. Das hellgraue, stringente Ortbeton-Fassadengitter wurde von einem Steinmetz vollflächig manuell gehämmert, die Kanten entlang der Fensteröffnungen wurden verkohlt. So wurde der beigefarbene Jurastein (auch „Ulmer Weiß“ genannt), der als Betonzuschlagstoff verwendet wurde, auf der Betonoberfläche freigelegt und verleiht der Fassade ein wertvolles Aussehen und einen regionalen Schwerpunkt.
Gemeinsam mit der benachbarten Handwerkskammer umrahmt der Neubau einen kleinen Platz und den öffentlichen Eingang. Der Besucher wird von einer zweigeschossigen Halle empfangen, deren zwei Ebenen durch eine offene Treppe und eine umlaufende Galerie räumlich verbunden sind. Betonkerne mit buschgehämmerten Oberflächen teilen den Innenraum. Der Wartebereich für Bürger befindet sich in der Mitte der Halle sowie entlang der Galerie, während einzelne Serviceschalter am Rand des Gebäudes angeordnet sind. Die geometrische Klarheit der weiß lackierten, maßgefertigten Beschläge schafft zusammen mit dem leuchtend roten Filz der Sitzkissen und Akustikplatten sowie den leicht eloxierten abgehängten Decken eine feine und lichtdurchflutete Atmosphäre.
Zum Bodenbelag aus poliertem Terrazzo gehört auch der lokal abgebaute Jurastein. Der Umfang der mittelalterlichen Stadtmauer und ein Schießpulverturm, die während der Ausgrabungsarbeiten für das Projekt entdeckt und freigelegt wurden, wurden diskret im Terrazzoboden des Foyers nachgezeichnet. Zwei originale Mauersegmente der historischen Stadtmauer konnten gerettet und vor Ort im Erdgeschoss umgesetzt werden. So wird in diesem „Haus der Bürger“ die Geschichte des Ortes lesbar und erlebbar gemacht.“
Während sich die hochfrequentierten Funktionsbereiche in der Nähe der zentralen Halle befinden, sind die Abteilungen mit weniger Besucherverkehr in den fünf Obergeschossen des Turms untergebracht. Jeweils zwei Stockwerke des Turms sind mit Atrien verbunden, wodurch eine räumliche Verbindung innerhalb des Turminneren erreicht wird. In der obersten Etage wurde ein versenkter Balkon mit Blick auf die Ulmer Altstadt und den imposanten Dom realisiert. Gemäß den Richtlinien der Stadt Ulm wurde das Zentrum nach dem deutschen „Passivhaus“ -Standard gebaut.